Sportliches Commuter E-Bike

Maximale Power, minimales Gewicht: das Rose Backroad Plus EQ Flatbar im Test

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Der Trend zu möglichst leichten E-Bikes mit Mittelmotor wird in letzter Zeit immer populärer. Im Portfolio des Direktversenders Rose findet sich allerdings schon seit 2021 exakt solch ein Bike, das zudem mit einem echten Full Power-Antrieb von Shimano aufwarten kann! Wie gut dieses Gesamtpaket im Commuter-Bike Rose Backroad Plus EQ Flatbar funktioniert, zeigt unser Test!

Design

Aggressive Optik, Carbonrahmen und schottertaugliche Bereifung – auch wenn das Backroad Plus EQ Flatbar ein vollwertiges Commuter-Bike ist, kann es seine Abstammung kaum verleugnen: denn Roses Backroad-Plattform ist eigentlich für elektrische Gravel-Bikes konzipiert, dabei setzen alle Modelle auf dieselbe Basis. Und so verwundert es kaum, dass auch diese urbane Variante des Bikes eine sehr sportliche Erscheinung hat!

Dazu trägt vorrangig der Carbonrahmen bei, der mit seinem mattschwarzen Finish, hochglänzenden Details und auffälligem Rose-Schriftzug schon im Stand sehr kräftig wirkt. Aber auch Komponenten wie die speziell geformte Carbon-Sattelstütze oder die beschrifteten DT Swiss-Felgen unterstreichen den dynamischen Auftritt des Bikes.

Das Unterrohr des Bikes ist durch den darin verbauten Akku etwas voluminöser, fügt sich aber harmonisch ins Gesamtbild des Rahmens ein. Gleiches gilt für den Antrieb des Bikes: Shimanos EP8 Mittelmotor ist deutlich erkennbar, fällt hier aber nicht störend auf. Etwas altbacken wirkt dagegen das Display des Antriebs am Lenker, wohingegen der Ein-Aus-Schalter quasi unsichtbar an der Unterseite des Oberrohrs versteckt ist.

Ganz konsequent sind Anbauteile wie Schutzbleche, Gepäckträger und Lichtanlage wie der Rahmen in schwarz gehalten – einziger „Farbtupfer“ sind nur die Reifen mit ihrer braunen Flanke.

Ausstattung

Anstatt eines Minimal Assist-Antriebs setzt Rose beim Backroad Plus auf einen echten Full Power-Motor: der EP8 ist das Topmodell von Shimano und bietet ein maximales Drehmoment von 85 Nm! Um das Gewicht des Bikes aber möglichst gering zu halten, setzt Rose auf einen fest im Rahmen verbauten Akku, der mit 360 Wh eine eher moderate Kapazität bietet. Zudem sind Rahmen, Gabel und Sattelstütze aus leichtem Carbon gefertigt. Auf der Waage zeigt sich der Vorteil einer solchen Kombination: 17,5 kg wiegt das Testrad in Größe L, was in Anbetracht der kompletten Ausstattung ein ausgezeichneter Wert ist!

Die Steuerung des elektrischen Antriebs erfolgt über das SC-E5003-Display am Lenker, welches über integrierte Tasten verfügt. An der anderen Seite des Lenkers findet sich der Trigger für die 11 Gang-Kettenschaltung, welche am Testrad aus Shimanos XT-Serie stammte. Die hydraulische Bremsanlage schließlich stammt ebenso von Shimano.

Typisch für ein Commuter-Bike ist eine alltagstaugliche Ausstattung: am Backroad sind dazu stabile Aluminium-Schutzbleche verbaut, zudem ein ebenso stabiler Gepäckträger am Hinterrad. Die Lichtanlage besteht aus einem winzigen – aber trotzdem hellen – Rücklicht von Busch+Müller, an der Front findet sich hingegen ein Scheinwerfer von Litemove vom Typ SE-150 mit 150 Lux.

Komplettiert wird die Ausstattung von einer Klingel und einem Fahrradständer. Letzterer ist als Mittelständer am Tretlager verbaut und kann so beim rangieren stören, zudem sieht er mit seiner kleinen Bauweise etwas mickrig aus – irgendwie will er nicht so ganz zum Rest des Bikes passen.

Bedienung

Um den elektrischen Antrieb des Bikes einzuschalten, bedarf es an Vorkenntnis: denn der Ein-Aus-Schalter an der Unterseite des Oberrohrs ist von oben unsichtbar, lässt sich aber gut ertasten. Einmal aktiviert, schaltet sich das Display am Lenker ein und alle folgenden Einstellungen lassen sich dort über vier Tasten bequem mit dem Daumen erledigen. Auch wenn das Bedienelement etwas altbacken wirkt, lässt es funktional kaum Wünsche offen: der Druckpunkt ist gut, die Bedienung logisch und einfach. So lässt sich zwischen drei Fahrmodi wechseln, die Lichtanlage ein- und ausschalten sowie diverse Fahrinfos einblenden. Einzig die Helligkeit des Displays könnte etwas stärker sein – an sonnigen Tagen wirkt die Anzeige etwas dunkel.

Da der Akku fest im Bike verbaut ist, muss zum aufladen das ganze Bike ans Ladegerät angeschlossen werden. Die erfolgt über eine Ladebuchse weit unten am Motor, die mit einer soliden Gummikappe verschlossen ist.

Fahreindruck

Würde man die sportliche Herkunft des Backroad Plus nicht schon seinem Äußeren ansehen, so würde man es spätestens auf den ersten Metern unmittelbar spüren: denn dieses Bike ist dazu gemacht, schell bewegt zu werden!

Während der erste der drei Fahrmodi noch moderat unterstützt, zeigt sich bereits im mittleren das ganze Potenzial des starken Motors: dieser Modus ist progressiv ausgelegt und liefert mit steigendem Einsatz von Fahrerin und Fahrer auch entsprechend mehr Leistung – und das in einer beeindruckenden Weise! Die 85 Nm des Antriebs haben mit dem geringen Gewicht des Bikes leichtes spiel und schieben fast schon brachial nach vorne.

Dabei steigt die Unterstützung auch mit zunehmender Kadenz: je schneller man in die Pedale tritt, desto mehr zusätzlicher Leistung stellt der Motor bereit. Dank der 11-Gang Schaltung kann die Übersetzung dazu schnell anpassen und Gänge lassen sich auch problemlos in vollem Tritt einlegen.

Eigentlich könnte man mit dem Backroad Plus EQ Flatbar auch entspannt cruisen – doch verleitet einen das Bike stets aufs Neue, wieder die 25 km/h Grenze hinter sich zu lassen. Dass man dank des schnellen Antritts zügig und häufig diese Geschwindigkeit erreicht, trägt übrigens auch zu einer überraschend guten Reichweite des Bikes bei! Schließlich schaltet sich der elektrische Antrieb ab 25 km/h ab, wie es nach Pedelec-Richtlinien vorgesehen ist – danach erfolgt der Vortrieb durch reine Muskelkraft, bei welcher der Akku natürlich nicht genutzt wird. Dann lässt sich das Backroad Plus weitgehend wie ein analoges Fahrrad bewegen, was vom geringen Gewicht und dem Freilauf des Motors unterstützt wird. Letzterer macht übrigens zuweilen auf holprigem Untergrund wie Kopfsteinpflaster durch leichte Klappergeräusche auf sich aufmerksam – was konstruktionsbedingt bei diesem Motor aber normal ist. Gleiches gilt für dessen normale Arbeitsgeräusche des Antriebs, die stets wahrnehmbar sind. Mit einem sonoren und etwas schleifend klingenden Sound sind diese aber nicht wirklich störend, zumal der Auftritt und die Fahreigenschaften des Bikes ohnehin nicht auf Zurückhaltung setzen.

Dass der EP8-Motor quasi Leistung im Überfluss bereitstellen kann, ist schließlich im dritten Modus offensichtlich: hier bietet der Antrieb seine volle Power, ohne dass man sich selbst dafür besonders anstrengen müsste. Dann schiebt einen der Motor auch steile Steigungen nahezu mühelos bergauf!

Passend zum spritzigen Antrieb ist auch die Sitzposition auf dem Backroad Plus Flatbar sportlich und gestreckt ausgelegt, allerdings nicht so extrem wie man unter Umständen befürchten könnte. Die Sitzposition am Testbike ist auf eine Körpergröße von 1,85 m eingestellt, die Sattelüberhöhung fällt dabei höchstens minimal aus. Auch der Carbonrahmen mit der entsprechenden Gabel und Sattelstütze aus demselben Material zeigen Nehmerqualitäten, besonders letztgenannte bietet sogar etwas Federkomfort durch ihre auf Flex ausgelegte Konstruktion.

Die Continental Terra Speed ProTection Bereifung mit 40 mm Breite bietet mit dem leichten Stollenprofil einen guten Kompromiss aus Leichtlaufauf der Straße und Traktion auch auf leicht losem Untergrund wie Schotter oder auch auf Feldwegen. Der Einsatzradius des Bikes ist damit nicht nur auf glatten Asphalt begrenzt, sondern passt auch gut in den Gravel-Bereich.

Rose Backroad Plus EQ Flatbar Test Review Commuter E Bike
Die Kombination aus starkem Antrieb, leichtem Gewicht und umfangreicher Ausstattung macht das Backroad Plus EQ Flatbar ziemlich einzigartig!

Fazit

Die Kombination aus Power-Antrieb und leichtem Gewicht macht das Rose Backroad Plus EQ Flatbar zu einem wirklich außergewöhnlichen Bike, das sicherlich zu den stärksten und dabei schnellsten Commuter Bikes zählt. Mit seiner sportlichen Sitzposition, dem kräftigen Motor und den temperamentvollen Fahreigenschaften fordert es einen geradezu auf, möglichst schnell bewegt zu werden! Umso erstaunlicher, dass das Rad trotzdem mit einer vollwertigen Commuter-Ausstattung ausgestattet ist, die im Alltag kaum Wünsche offen lässt und das Bike somit zu einem praktischen Begleiter für den täglichen Einsatz macht. Mit dieser Kombination von Eigenschaften ist das Backroad Plus EQ Flat derzeit zudem weitgehend konkurrenzlos.

Aktuell wird das Bike direkt bei Rose im Onlineshop für 3.999 Euro angeboten – durchaus attraktiv für das Gebotene, zumal der ursprüngliche Preis des Bikes zum Zeitpunkt des Tests noch 400 Euro höher lag.

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