1.699 Euro Schnäppchen?

Urban E-Bike vom Discounter: wir werfen einen Blick auf das neue Crivit-Bike von Lidl

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Auf die wachsende Popularität von schlanken Urban E-Bikes scheint man auch beim Discounter Lidl aufmerksam geworden sein. Mit dem Urban E-Bike X und Y ist nun ein solches Bike unter Lidls Eigenmarke Crivit erhältlich. Typisch für den Discounter ist dabei der attraktive Preis von 1.699 Euro. Was man dafür bekommt und ob sich das Angebot lohnt, wollen wir uns hier etwas näher anschauen.

Die Ausstattung der Crivit Urban E-Bikes

Der Look des Bikes ist relativ schlank geraten, dabei ist das Bike als Urban E-Bike X mit Diamantrahmen und als Urban E-Bike Y mit Komfortrahmen als Tiefeinsteiger erhältlich. Insgesamt sicherlich kein Design-Highlight, aber durchaus okay! Dabei verbaut man, in dieser Klasse typische, einem kompakten Nabenmotor im Hinterrad. Dieser ist vom Typ M080 mit 40 Nm Drehmoment von MIVICE und konnte schon hier im Test des Java Frenetica überzeugen. Ein empfehlenswerter Antrieb, der insbesondere durch den Drehmomentsensor eine sehr natürliche Kraftunterstützung bietet – überraschend für diese Preisklasse!

Gleiches gilt für den Antrieb, der hier als Singlespeed (also ohne Gangschaltung) konzipiert ist und ohne klassische Fahrradkette auskommt. Stattdessen ist ein moderner Zahnriemen verbaut, der allerdings nicht vom Marktführer Gates stammt. Vielmehr scheint hier ein No-Name-Produkt verbaut sein.

Die Bedienung des E-Antriebs erfolgt über einen Taster am Oberrohr, mit dem sich die fünf Fahrmodi auswählen lassen und der zudem die Kapazität des Akkus anzeigt. Ein klassisches Display, zum Beispiel zur Anzeige der Geschwindigkeit, gibt es hier also nicht.

Für den 360 Wh starken Akku hat man sich beim Crivit Urban E-Bike etwas Besonderes einfallen lassen: dieser ist nämlich so konstruiert, dass er gleichzeitig als Sattelstütze fungiert. Bedeutet: der Sattel ist oben am Akku angebracht und das ganze Konstrukt kann zur Verstellung der Sitzhöhe auch nach oben und unten verschoben werden. Ebenso lässt sich der Akku ganz aus dem Rahmen nehmen und an einem beliebigen Ort aufladen – dann ebenso am Stück mit dem Sattel. Die Stromversorgung mit dem Fahrrad erfolgt über ein Spiralkabel, das sich flexibel in der Länge entsprechend der Sitzhöhe anpasst. Zum Schutz vor Diebstahl des Akkus ist eine spezielle und abschließbare Sattelklemme verbaut.

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Die übrige Ausstattung besteht aus hydraulischen Scheibenbremsen von Tektro, 50 mm breiten Kenda-Reifen im 27,5″-Format und einer fest verbauten Lichtanlage, die über den Akku des Bikes mit Strom Versorgt wird. Zudem ist das Rad mit einem Fahrradständer ausgestattet und kommt serienmäßig mit einer Smartphone-Halterung von SP Connect (hier im Test). Eine App-Konnektivität wird aber nicht explizit erwähnt.

Beim Gewicht macht Lidl die Angabe „ca. 20 kg“ – man sollte sich also bewusst sein, dass diese Angabe auch noch für ein Gewicht von 20,9 kg gilt 😉 Und damit ist es tatsächlich nicht wirklich leicht, insbesondere wenn wir uns die Mitbewerber anschauen.

Lidl vs. Tenways – der Vergleich

In diesem Preissegment stellt sich nämlich direkt die Frage, wie sich das neue Lidl E-Bike X gegen das Tenwys CGO 600 Pro schlägt. Wir haben das Bike bereits hier getestet und mit einem aktuellen Verkaufspreis von 1.799 ist es aktuell nur 100 Euro teurer. Dafür gibt es bei Tenways verschiedene Rahmengrößen mit einem verstellbaren Vorbau, während Lidl nur eine Unisize-Größe anbietet. Zudem ist am Tenways ein kompaktes Display verbaut, das auch grafisch Informationen zu Geschwindigkeit und Strecke liefert. Der Zahnriemen stammt beim Tenways von Gates, der Akku bietet an beiden Bikes eine Kapazität von 360 Wh – ist bei Tenways aber klassisch im Rahmen verbaut und kann trotzdem entnommen werden.

Tenways CGO 600 PRO Test Review 2023 Mood
Ähnlich in Ausstattung und Preis: das Tenways CGO 600 Pro

Dank einer Sattelstütze in regulärer Bauform hat man hier noch die Option, diese gegebenenfalls durch eine gefederte Sattelstütze auszutauschen – was beim Crivit X nicht möglich ist. Der E-Antrieb stammt an beiden Bikes von MIVICE: beim Tenways vom Typ M070, der etwas schwächer, dafür auch kompakter und leichter ist. Somit ist das Tenways auch insgesamt mit rund 18 kg das leichtere der beiden Bikes.

Fazit

Grundsätzlich kein schlechter Start, den Lidl mit den Crivit Urban E-Bikes hinlegt. Die verbaute Technik des E-Antriebs ist solide und in dieser Preisklasse mit dem Drehmomentsensor sogar erstaunlich hochwertig. Dass Akku und Sattelstütze eine Einheit bieten, ist eine interessante Lösung – die aber auch einige Nachteile mit sich bringt. Zudem ist das Bike mit 20 kg Gewicht nicht wirklich leicht und in nur einer Rahmengröße erhältlich. Im direkten Vergleich lohnen sich daher sicherlich die 100 Euro Aufpreis für das Tenways CGO 600 Pro. Allerdings wird gemunkelt, dass Lidl beim Crivit Urban E-Bike durchaus noch Spielraum beim Preis hat – somit scheint es nicht unwahrscheinlich, dass das Bike im Angebot auch noch günstiger erhältlich sein wird!

Update vom 4. März 2024: Inwischen bietet Lidl die zweite Generation der Crivit Urban Bikes unter den Namen X.2 und Y.2 an. Infos zu allen Neuerungen gibt es in diesem Artikel.

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