Das Muli ist ein neuer Fahrradtyp für die Stadt: Ein Rad, das nicht viel größer als ein reguläres Fahrrad ist – dabei aber den Nutzwert eines echten Lastenrads bietet.
Nicht nur in Deutschland konzentriert sich das Leben der Bevölkerung zunehmend in den Städten. Hier liegt auch der Ursprung des aktuellen Trends nach Lastenrädern, die das Auto im städtischen Verkehr fast überflüssig machen – schließlich lassen sich auch größere Transporte einfach und dabei meist schneller erledigen. Durch ihre Größe bringen konventionelle Lastenräder aber auch ganz neue Probleme: Die Länge der Bikes kann dabei ebenso zur Herausforderung werden, wie das Manövrieren der breiten Räder durch schmale Gassen.
Muli schickt sich nun an, das Beste aus beiden Welten zu kombinieren: Ein kompaktes Rad, das die Abmessungen einen normalen Fahrrads mit 1,95 m Länge kaum übersteigt – dabei aber den hohen Nutzwert eines Lastenrads bietet. Maßgeblich dafür verantwortlich ist unter anderem der zusammenklappbare Korb, der das Rad (wenn mal keine Last transportiert wird) nur 28 cm breit werden lässt.
So ist Muli zum einen ein Cargobike, mit einem tiefliegenden Lastenkorb von 90L Volumen, in dem sich die Kinder zur Kita, große Wocheneinkäufe nach Hause, Grill, Holzkohle und Campingstühle oder Hund in den Park, Wäscheberge in den Waschsalon oder Riesenpakete zur Post bringen lassen.
Zum anderen ist es mit eingeklapptem Korb ein super schnelles und flexibles Alltagsrad. Eine Gesamtlänge von nur 195cm und eine Breite von 28cm ermöglicht es mit dem Muli die gesamte städtische Fahrradinfrastruktur zu nutzen. Es passt in jeden Stellplatz und Fahrradkeller, lässt sich Treppen hoch tragen und mit in die Bahn nehmen und passt sogar ganz unkompliziert auf einen Autoheckgepäckträger und kann mit in den Urlaub.
Individuell zeigt sich das Muli auch bei seiner Ausstattung: Rahmen und Korb können farblich nach eigenen Vorlieben in sieben Farben werden. Durch Zubehör wie einen Kindersitz oder ein passendes Regenverdeck lässt sich das Rad dann den eigenen Bedürfnissen entsprechend anpassen.
Mit seinem Grundgewicht von 24 kg ist das Muli für ein Lastenrad angenehm leicht und gut zu fahren. Wer die volle Zuladung des Korbs von 70 kg regelmäßig ausnutzt, wird sich allerdings über etwas elektrische Unterstützung freuen und sollte zum E-Muli greifen: Hier wird das reguläre Muli um den Pendix Mittelmotor mit einem 300 Wh Akku erweitert (optional lässt sich auch ein zweiter Akku zusätzlich nutzen).
Als Schaltung ist bei jedem Muli die 8-Gang Nabenschaltung Shimano Alfine verbaut, gegen Aufpreis lässt sich auch das Modell mit 11 Gängen konfigurieren. Und für die nötige Verzögerung sorgen vorne und hinten Hydraulische Scheibenbremsen von Shimano.
Beim Preis zeigen sich dann wieder mehr Gemeinsamkeiten zwischen dem Muli und konventionellen Lastenrädern – die Preise solcher Modelle sind eben relativ hoch. So kostet das Muli rund 2.500 Euro, die elektrische Version als E-Muli liegt bei gut 3.900 Euro. Zubehör wie Kindersitz und Regendach kostet 280 bzw. 320 Euro extra. Abgesehen davon dürfte das Muli für die alltägliche Nutzung in der Stadt dank seiner kompakten Abmessungen und dem clever zusammenklappbaren Korb sicherlich erste Wahl sein!