Das Angebot an E-Bikes mit einem puristischen, dem klassischen Fahrrad ähnlichen Design wächst stetig – und mit Geos will dieses Jahr ein weiterer Mitbewerber mitmischen. Das Geos kommt, ganz typisch für diese Zunft, mit einem Hinterradmotor und einem im Rahmen integrierten Akku. Stichwort Rahmen: Dieser ist aus Stahl gefertigt und mit einer harten und korrosionsbeständigen Beschichtung aus Nickel versehen. Als sprichwörtliches Highlight bietet dieser auch noch eine integrierte Beleuchtung. Allerdings schreibt Geos selbst, dass das vordere Licht nur ausreicht, um gesehen zu werden – einen vollwertigen Scheinwerfer ersetzt es also nicht.
Für die Steuerung des Motors kommt im Geos ein Drehmomentsensor am Hinterrad zum Einsatz: Dieser misst die tatsächliche Trittkraft und passt danach die Stärke der elektrischen Unterstützung an. Um es einfacher zu veranschaulichen: rollt das Rad in der Eben und man tritt nur schwach mit, wird wenig elektrische Leistung bereitgestellt. Tritt man aber an einer Steigung mit voller Kraft in die Pedale, unterstützt der Motor maximal. Ein vergleichsweise aufwändiges und teures System, das sonst nur bei den Rädern von Coboc und Ampler zum Einsatz kommt.
Aktiviert wird der Antrieb des Geos über einen kleinen Ein-/Aus-Schalter am Lenker, ansonsten gibt es keine weitere Bedieneinheit. Damit sieht man dem Rad den E-Antrieb kaum an, zumal auch die Ladebuchse des Akkus hinter dem abnehmbaren Rücklicht versteckt ist. Der Akku selbst bietet eine Kapazität von 378 Wh und ist fest verbaut, womit er nur im Rahmen geladen werden kann. Sollte allerdings ein Defekt auftreten, lässt sich der Akku trotzdem ausbauen und austauschen.
Das Gewicht liegt mit unter 15 kg erwartungsgemäß eher im niedrigen Bereich, die Reichweite des Rads beträgt in flachem Gelände bis zu 100 km (wobei dieser Wert stets stark vom persönlichen Einsatz abhängt). Eine kostenlose App für iOS und Android versorgt die Fahrer mit Informationen zu Ladezustand oder auch Geschwindigkeit. Die Motorstufen können dort übrigens auch ganz individuell konfiguriert werden.
Standardmäßig ist das Geos mit einem Singlespeed-Antrieb in Kombination mit dem weitgehend wartungsfreien Zahnriemenantrieb von Gates ausgestattet, auf Wunsch kann aber auch eine Kettenschaltung verbaut werden (dann natürlich, wie der Name schon sagt, mit klassischer Kette anstatt dem Zahnriemen). Gebremst wird mit hydraulischen Scheibenbremsen vom Typ Magura MT4, der Sattel stammt aus Brooks’ Cambium-Serie.
Neben einer Urban- gibt es das Geos auch als Gravel-Variante. Erstere mit Schutzblechen und 37 mm schmalen, Letztere mit 50 mm breiten Reifen. Das E-Bike soll ab Juni 2019 zu einem Preis von 4.800 Euro in den Verkauf gehen, eine Vorbestellung ist schon jetzt auf der Geos Website möglich.