Das Ampler Stout im Test: Komfortables E-Bike mit Vollausstattung

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Ampler bieten schon seit einigen Jahren attraktive Urban Bikes mit weitgehend unsichtbarem elektrischen Antrieb an. So ist auch das hier getestete Stout mit einem kompakten Nabenmotor im Hinterrad ausgestattet, der Akku sitzt im Unterrohr des Rahmens. Die Ausstattung des Commuter Bikes richtet sich an Pendler und umfasst somit alles, was man im Alltag braucht: Schutzbleche, Gepäckträger, Beleuchtung, Klingel und sogar ein Fahrradständer sind direkt ab Werk verbaut. Für den Antrieb nutzt Ampler ein System mit Drehmomentsensor, das eine besonders natürliche Fahrweise verspricht. Ob dieses Versprechen gehalten werden kann, zeigt das Ampler Stout im Test.

Review Test Ampler Stout Urban E Bike 9
Das Ampler Stout im Test

Design

Fangen wir beim Äußeren an: Als erstes zieht die – in diesem Jahr neu vorgestellte – Lackierung in mattem Kieferngrün-Metallic die Blicke auf sich. Damit bietet Ampler eine willkommene Alternative zum schon bekannten Graphitgrau (dieses ist dann glänzend), die wirklich ungewöhnlich ist. Besonders schön ist in diesem Zusammenhang auch, dass die Schutzbleche in Rahmenfarbe lackiert sind, was das Rad wie aus einem Guss erscheinen lässt. Der Alurahmen an sich orientiert sich am klassischen Diamantrahmen mit nur leicht schrägem Oberrohr. Durch die relative voluminösen Rohre versteckt Ampler beim Stout den Akku übrigens fast perfekt – das Unterrohr ist somit kaum dicker als die anderen. Die Gabel ist im unteren Bereich gebogen, was einen längeren Radstand ergibt und womit sie sich weniger starr gegenüber Stößen durch Fahrbahnunebenheiten verhält.

Abgesehen von Rahmen, Gabel und Schutzblechen sind alle anderen Anbauteile komplett in schwarz gehalten – und zwar ganz ohne störende Logo-Aufdrucke. Nur eines von vielen Details bei denen sich zeigt, dass man sich bei Ampler um das Thema Design einige Gedanken macht. Wie auch beim Rücklicht, welches unauffällig in der Sattelstütze integriert ist. So hinterlässt das Stout beim Betrachter insgesamt einen sehr aufgeräumten Eindruck, insbesondere unter Berücksichtigung der kompletten Ausstattung.

Ausstattung

Schutzbleche und Gepäckträger wurden schon genannt, jedoch noch nicht deren solide Bauweise: beide sind aus Metall gefertigt und stabil am Rad verschraubt – hier wackelte und klapperte nichts. Der Gepäckträger trägt Lasten bis zu einem Gewicht von 18 kg, ein passender Spanngurt (natürlich ebenso in schwarz) wird mitgeliefert.

Bei der Schaltung verbaut Ampler seit dem 2019er Jahrgang die Shimano Deore T6000-Serie mit 10 Gängen: Im Vergleich zur oft verwendeten Altus-Schaltung sind die Schaltvorgänge hier präziser und der Schalter an sich fühlt sich zudem solider an. Die hydraulischen Scheibenbremsen – ebenso aus der T6000-Serie – verrichten unauffällig ihren Dienst und sind ausreichend dimensioniert. Das in der Sattelstütze integrierte Rücklicht stammt von LighSkin; zusammen mit dem kompakten IQ2 EYC-Scheinwerfer von Busch+Müller ist das Rad somit mit einer StVZO-konformen Lichtanlage versehen, welche vom Akku des Rads mit Strom versorgt wird.

Stichwort Akku: Dieser hat eine Kapazität von 336 Wh und ist fest verbaut. Bedeutet: zum aufladen muss das Fahrrad in Richtung Steckdose bewegt werden. Sollte aber ein Austausch des Akkus notwendig sein, kann man ihn doch über eine Öffnung am Tretlager entnehmen. Diesen „Nachteil” des fest verbauten Akkus haben fasst alle E-Bikes dieser Kategorie – und wie immer sollte man anhand des eigenen Nutzungsprofils abwägen, wir störend dieser Umstand ist bzw. wie oft man tatsächlich das Rad aufladen wird. Ampler selbst gibt eine Reichweite von ca. 70 km an, welche sich im Test auch als durchaus realistisch herausstellte. Der Motor ist ein typischer Nabenmotor mit 250 Watt Leistung und sitzt kaum sichtbar hinter dem Zahnkranz im Hinterrad.

Sattel und Lenker wie auch die Bereifung zeigen sich beim Ampler Stout im Test von ihrer komfortablen Seite: Erstgenannter ist ziemlich weich gepolstert und bequem, für manchen Zeitgenossen dürfte das aber schon zu weich sein. Der gebogene Lenker ermöglicht eine aufrechte und bequeme Sitzposition, die Handgelenke bleiben dabei in einem angenehmen Winkel. Und mit 42 mm Breite ist die Continental Top Contact Bereifung nicht nur angenehm breit, sondern lässt sich auch komfortabel mit relativ niedrigem Luftdruck fahren. Dank des integrierten Pannenschutzes braucht man dabei auch keine besonders große Sorge um einen Platten haben.

Die Ausstattung komplett machen die scheinbaren Kleinigkeiten: So ist am Tretlager ein stabiler Fahrradständer montiert, der sich im Alltag selbst für hartnäckige Fahrradständer-Verweigerer als praktische Sache herausstellten dürfte. Und auch an eine Klingel hat man bei Ampler gedacht, welche selbstredend ebenso in schwarz gehalten ist. Auch Pedale liegen dem Rad bei, womit man Out-of-the-box losfahren kann.

In diesem Zusammenhang noch ein Wort zur Lieferung und Inbetriebnahme des Rads: Ampler Bikes können nur online bestellt werden, was aber kein großes Problem darstellt. Das Rad kommt sicher in einem großen Karton verpackt und die wenigen nötigen Montageschritte sind schnell erledigt. So muss zum einen der Lenker mit vier Inbusschrauben positioniert und befestigt werden, zudem muss man die Pedale anschrauben. Letztlich muss man dann noch den Sattel in der gewünschten Höhe einstellen und damit ist der Aufbau des Rades auch schon komplett. Ampler liefert dazu eine – übrigens auch sehr hübsch hergestellte – Box mit allen nötigen Werkzeugen mit.

Bedienung

Eines der großen Themen bei aktuellen E-Bikes ist die Bedienung – und hier gibt es beim Ampler Stout eigentlich kaum etwas zu erklären. Das Rad verfügt nämlich weder über ein Display, noch über Bedienelemente am Lenker. Einzig ein Taster links unten am Sitzrohr dient zur Aktivierung des elektrischen Funktion. Mit einem Druck schaltet man das Stout damit ein, ein langer Druck aktiviert die Beleuchtung. Zum Ausschalten drückt man wieder kurz die Taste. Ein LED-Leuchtring informiert zudem über den Akkustand (von grün bis rot). That’s it!

Das spartanische Bedienkonzept hat dabei einen großen Vorteil: Es lenkt nicht vom Fahrradfahren ab! Keine Fahrstufen, die man während der Fahrt durchschalten kann, kein Display und nicht mal die Anzeige des Akkustands ist im direkten Blickfeld. Das entspricht dem Konzept des ganzen Rads: Einschalten und losfahren – exakt so, wie man es mit einem herkömmlichen Fahrrad auch machen würde.

Unterhalb des Tasters sitzt die Ladebuchse, welche den Stecker des Ladegeräts magnetisch hält – ein falschen Zusammenstecken ist somit unmöglich, außerdem lässt sich der Vorgang so auch ohne hinzusehen ausführen. Eine einfache wie elegante Lösung. Überraschend ist, dass die Ladebuchse keine Abdeckung hat – anscheinend ist sie demnach auch so gut genug vor Witterungseinflüssen von außen geschützt.

Die Position dieses kombinierten Taster-Ladebuchse-Elements ist aber auch einer der wenigen Kritikpunkte am Rad: So lässt sich zum Beispiel während der Fahrt nur schwer das Licht einschalten, und auch beim Start muss man sich eben nach unten zum Taster bücken. Manch ein Ampler-Fahrer dürfte sich dadurch mit der Zeit antrainieren, den Taster mit der Fußspitze zu bedienen.

Wem der Minimalismus in Sachen Bedienung nicht ausreicht, kann aber auch sein Smartphone zücken: über die kostenlose App für iOS und Android kann das Rad per Bluetooth eingeschaltet werden und es lassen sich alle relevanten Infos wie Geschwindigkeit und Ladezustand anzeigen. Zudem bietet sich hier auch die Möglichkeit zwischen zwei Fahrstufen zu wählen, welche Ampler mit 100% und 150% angibt. Aktiviert man später das Rad wieder per Taster und ohne Zutun der App, wird bleibt zuletzt gewählte Fahrstufe erhalten. Zudem bietet die App auch die Möglichkeit zur Navigation, was im Test ganz gut funktionierte. Wer jedoch häufig das Smartphone nutzt, wird sich nach einer passenden Lenkerhalterung umschauen müssen – eine solche liegt dem Rad nicht bei. In Summe verdient die App aber ein großes Lob, ist sie doch einfach in ihrer Benutzung, ansehnlich gestaltet und funktioniert problemlos.

Fahreindruck

Kommen wir zum Fahreindruck: Wie eingangs erwähnt verfügen die E-Bikes von Ampler über einen Drehmomentsensor, der für ein natürliches Fahrgefühl sorgen soll. Dabei wird die Kraft gemessen, mit der man ins Pedal tritt – ist dies schwach, unterstützt der Motor auch nur schwach. Tritt man hingegen stark in die Pedale, bekommt man die volle elektrische Unterstützung.

In der Praxis funktioniert dieses System dank einer sehr feinfühligen Motorsteuerung tadellos: Vom Start weg spürt man die Unterstützung, welche angenehm sanft einsetzt und bei stärkerem Treten dann spürbar zunimmt. Die Abstimmung ist somit sehr harmonisch und komplettiert das komfortable Fahrgefühl, welches auch von der aufrechten Sitzposition unterstützt wird. Das mag nun alles recht gemütlich klingen – doch trotzdem ist man mit dem Stout schnell unterwegs und erreicht auch flott die Grenze von 25 km/h. Hier muss nach den Pedelec-Richtlinien die elektrische Unterstützung eingestellt werden, was beim Stout weitgehend unmerklich passiert. Der Motor dreht so sanft aus, dass man es kaum bemerkt und bietet dann im Leerlauf keinen spürbaren Widerstand. Oberhalb der 25er-Grenze kann man also weiter nach eigenen Kräften beschleunigen bzw. die Geschwindigkeit halten. Unterschreitet man diese dann wieder, kommt der Motor ebenso sanft zurück. Dank der relativ breiten Bereifung rollt man dabei komfortabel auch über unebene Straßen und muss nicht zwingend jeder kleinen Unebenheit im Asphalt ausweichen.

Am Berg verhält sich das Stout ähnlich wie andere E-Bikes mit Nabenmotor: gewöhnliche Steigungen stellen – auch dank der 10 Gänge – kein Problem dar, bei längeren Anstiegen ab ca. 10% ist dann aber eine starke Trittkraft gefragt bzw. muss man in den Wiegetritt gehen. Da solche Steigungen aber eher die Ausnahme im städtische Umfeld darstellen, dürften dies die meisten Fahrer nur selten erfahren.

Immer bemerkbar ist hingegen das relativ geringe Gewicht von rund 17 kg. Für ein E-Bike mit dieser kompletten Ausstattung ein guter Wert, der sich nicht nur bei der Fahrt bemerkbar macht sondern insbesondere auch dann, wenn man das Rad anheben oder tragen muss.

Fazit

Comfort is King – so hätte die Überschrift für den Test des Ampler Stout auch lauten können. Das relativ leichte E-Bike ist wirklich komfortabel zu fahren und wirkt nicht nur optisch wie aus einem Guss. Der gut abgestimmte E-Antrieb funktionierte im Test verlässlich und problemlos, die einfache Bedienung ist ebenso angenehm wie die alltagstaugliche und durchdachte Ausstattung. Auch bei der Verarbeitungsqualität kann Ampler punkten: alles ist solide gefertigt und es klappert nichts. Wer sich mit dem fest verbauten Akku und der Online-Bestellung arrangieren kann erhält für 2.490 Euro ein attraktives und solides Commuter E-Bike zu einem vergleichsweise günstigen Preis!

Alle weiteren Infos zum Rad gibt es direkt hier auf der Website von Ampler.

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2 Kommentare zu „Das Ampler Stout im Test: Komfortables E-Bike mit Vollausstattung“

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