Dieses Thema ist gerade überall zu lesen – nur eher selten dort, wo es um Fahrräder geht. Grund ist, dass Startup-Engel Joko Winterscheidt bei diesem Projekt seine Finger mit im Spiel hat. Der Moderator und Investor (unter anderem bekannt durch Go Butler) trägt somit maßgeblich dazu bei, dass auch Sushi Bikes einen möglichst erfolgreichen Start hinlegt.
Die Idee hinter den Bikes ist dabei gar nicht mal schlecht (und gar nicht so neu): Möglichst preisgünstige Urban Bikes mit einfachster Ausstattung, die somit weitgehend wartungsfrei sind und zudem einfach in der Bedienung. Somit kommen die Räder als Singlespeed ohne Gangschaltung daher, sind aber immerhin mit (mechanischen) Scheibenbremsen ausgestattet.
Der Akku ist im Format einer Trinkflasche gehalten und kann somit zum Aufladen einfach mitgenommen werden. Die Kapazität beträgt nur 125 Wh, was angeblich für 40 km Reichweite ausreichen soll. Ein nützliches Feature ist der USB-Anschluss am Akku – so kann dieser als Powerbank genutzt werden und beispielsweise ein Smartphone mit Strom versorgen.
Auch beim Motor kommt das Sushi Bike eher schwach daher: Der Nabenmotor im Hinterrad leistet nur 200 Watt, fast jedes andere E-Bike nutzt hingegen die nach Pedelec-Richtlinien erlaubten 250 Watt aus. Die Steuerung des Antriebs erfolgt über ein Bedienelement am Lenker, wo sich drei unterschiedlich starke Fahrmodi auswählen lassen. Eben jenes Display ist leider auf keiner Produktabbildung so richtig zu sehen – wohl deshalb, weil es sich um ein billigstes Folientasten-Modell handelt.
Mit dem Maki M1 und dem Maki M2 gibt es zwei verschiedene Modelle zur Auswahl, die sich im Wesentlichen in der Farbe der Bereifung zu unterscheiden scheinen. Mit 15 kg wiegt das Alulrahmen-Bike absolut betrachtet für ein E-Bike nicht viel, angesichts der mageren Ausstattung kann man dies aber auch schon wieder relativieren.
Das wichtigste Feature der Sushi Bikes scheint ihr Preis zu sein: Für aktuell 899 Euro anstatt regulär 999 Euro lassen sich die Modelle in zwei unterschiedlichen Rahmengrößen auf der Sushi Bikes Website vorbestellen, die Lieferung soll dann „bis Ende 2019“ erfolgen. Man sammelt also erstmal fleissig Bestellungen, bevor die Räder dann tatsächlich produziert werden.
Das Ganze mag sich hier ziemlich kritisch lesen – dabei wird das Rad zum einfach mal rumfahren sogar tauglich sein. Aber die Idee ist nicht neu, das fast identische Modell wurde hier auch schon von Analog Motion gezeigt. Das ganze Bike dürfte schlicht und einfach eine mehr oder weniger vorgefertigte Massenware aus Fernost zu sein und der Entwicklungsaufwand dahinter steckt wahrscheinlich eher im Marketing als im Produkt. Also einfach nur ein recht einfach konstruiertes E-Bike mit minimalster Ausstattung zu einem tatsächlich niedrigen Preis. Nicht mehr und nicht weniger.
1 Kommentar zu „Sushi Bikes: minimalistisch ausgestattete E-Bikes zum kleinen Preis“
Was für ein hilfreicher Artikel zum Thema Sushi Bikes! Das ist alles echt gut zu wissen. Die Informationen werde ich mir zu Herzen nehmen für die Zukunft.