Gute Ausstattung zum kleinen Preis

ADO Air 20 im Test: Wie gut ist das günstige Elektro-Faltrad mit Zahnriemen im Alltag?

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Die Elektrifizierung des Fahrrads hat inzwischen fast jede Nische erreicht, darunter auch die der kompakten Falträder. Mit dem ADO Air 20 schauen wir uns hier ein solches Elektro-Faltrad genauer an, das mit guter Ausstattung und attraktivem Preis punkten will. Wie gut sich das Bike im Alltag schlägt, soll dieser Test zeigen.

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Im Test: das ADO Air 20

Design

Die Form folgt der Funktion: besonders bei Falträdern ist diese Regel besonders zutreffend und gilt auch für das ADO Air 20 – was keineswegs abwertend gemeint ist. So sind am Bike kleine 20″ Räder verbaut und der Rahmen ist sehr niedrig, damit im gefalteten Zustand möglichst kompakte Abmessungen erreicht werden können. Sattelstütze und Lenker reichen hingegen weit nach oben, um eine angenehme Sitzhöhe zu gewährleisten und sind, wie auch die anderen Anbauteile, komplett in schwarz gehalten. Ein starker Kontrast zum hellblauen Rahmen des Testrads, dessen Oberfläche matt gehalten ist. In diesem Zusammenspiel sieht das ADO Air 20 einerseits sehr technisch und funktional aus, wirkt durch das kompakte Format aber gleichzeitig fast schon niedlich und weckt mit den kleinen Reifen sogar Erinnerungen an BMX-Bikes!

Die elektrischen Komponenten versteckt ADO übrigens ganz geschickt: im Hinterrad ist ein kompakter Nabenmotor verbaut, der Akku ist hingegen in der Sattelstütze integriert. Das hat den Vorteil, dass der Rahmen einerseits relativ schlank bleiben kann, anderseits lässt sich der Akku somit auch leicht entnehmen. Auch hier spielt die Funktion wieder eine maßgebliche Rolle!

Ausstattung

In Sachen Ausstattung kann das ADO Air 20 schon auf dem Datenblatt punkten: so ist anstelle einer meist ölig-schmutzigen Fahrradkette ein sauberer Zahnriemen verbaut, was gerade beim Faltrad einen echten Vorteil bietet! Schließlich kommt hier man beim Hantieren sicherlich öfters in Kontakt mit diesem Bauteil und braucht somit keine Flecken zu fürchten.

Nächstes Highlight ist der elektrische Antrieb mit dem M070-Motor (35 Nm Drehmoment) und Drehmomentsensor von MIVICE. Die Vorteile des Teams aus Drehmomentsensor bei Nabenmotor haben wir in diesem Artikel ausführlich veranschaulicht, zudem hat uns das System des Herstellers bereits in anderen Bikes überzeugen können. Der Akku ist wie eingangs erwähnt in die Sattelstütze integriert bzw. bildet mit ihr eine Einheit. Seine Kapazität ist mit 345 Wh für ein Bike dieser Kategorie durchaus hoch, zudem kann er durch die Bauweise zum aufladen bequem entnommen werden.

Auch wenn das Bike über keine aktive Federung verfügt, sorgen die 50 mm breiten Reifen dafür, dass man in der Stadt durchaus komfortabel vorankommen kann – zumindest dann, wenn man einen eher niedrigen Luftdruck fährt und nicht jedes Schlagloch mitnimmt 😉 Für eine sichere Verzögerung sind hydraulische Scheibenbremsen verbaut, an der Front sorgt ein Scheinwerfer für Sicht und Sichtbarkeit. Auf ein Rücklicht hat ADO hingegen leider verzichtet.

Dass man die Anforderungen eines Klapprads bei ADO konsequent verfolgt, zeigt sich beim Blick auf die Pedale: auch hierbei handelt es sich um klappbare Modelle, um das Volumen des Bikes auf ein Minimum zu reduzieren!

Bedienung

Fangen wir beim Thema der Bedienung gleich bei der Besonderheit eines Faltrads an: dem Zusammenklappen des Bikes! Dies lässt sich beim ADO Air mit nur wenigen Handgriffen erledigen, da dafür nur zwei Klappvorgänge nötig sind!

Mit einem Hebel am Steuersatz wird der Lenker entriegelt. Dieser kann dann nach unten geklappt werden und bleibt dort fest in seiner Position, wackelt also nicht lose herum. Zudem muss ein Verschluss mittig am Rahmen geöffnet werden, damit sich Vorder- und Hinterteil des Bikes zueinander umklappen lassen. Hier gibt es von ADO als optionales Zubehör einen Magneten, der dann Vorder- und Hinterrad fixiert (und der auch am Testrad verbaut war). Und tatsächlich hält dieser die beiden Teile des Bikes, zum Beispiel beim Verladen, zusammen. Will man aber das so gefaltete Bike mit der Hand am Sattel vor sich herschieben, laufen die Räder auseinander und können auch von dem Magneten nicht gehalten werden.

Um das kleinstmögliche Transportformat des Bikes im gefalteten Zustand zu erreichen, lässt sich die Sattelstütze samt Sattel nach unten schieben. Dank des Schnellspanners an der Sattelklemme geht dies ganz einfach und das ADO Air 20 ist dann nur noch rund 86 x 68 cm groß sowie rund 50 cm tief. Abmessungen, mit denen es sich besonders einfach transportieren lässt, etwa im Kofferraum des Autos.

Leider fehlt dem ADO aber eine Möglichkeit, dass es im zusammengeklappten Zustand freistehend abgestellt werden kann. Man muss das Bike stets hinlegen oder irgendwo anlehnen. Oftmals lastet dann das Gewicht des Bikes auf dem Kettenblatt samt Zahnriemen, was sicherlich nicht optimal für die Haltbarkeit dieser Komponenten ist. Übrigens liegt das Gewicht des Testrads wie abgebildet und fahrfertig gewogen bei 17,9 kg. Durchaus in Ordnung, zumal auch der Akku eine ordentliche Kapazität bietet.

So einfach wie das Zusammenklappen des Bikes ist auch seine Bedienung beim Fahren, wozu vor allem der Singlespeed-Antrieb ohne Gangschaltung beiträgt. Hier heißt es einfach draufsitzen und losfahren, um Schaltvorgänge muss man sich keine Sorgen machen. Der elektrische Antrieb wird über das recht großes Farbdisplay mit drei Tasten am Lenker gesteuert, das weitgehend selbsterklärend ist. Hier lassen sich die drei Fahrstufen einfach ansteuern, zudem wird das System dort ein- und ausgeschaltet. Allerdings muss zuvor noch der Akku selbst separat eingeschaltet werden, dieser hat nämlich zusätzlich einen eigenen Ein-Aus-Schalter. Ein Umstand, der aus Nutzersicht etwas unnötig erscheint; zumal man den Akku auch stets einzeln ausschalten muss, da er sich nicht von allein bei Nichtgebrauch des Bikes ausschaltet.

Abgesehen davon ist der Akku einfach in der Handhabung: die Verbindung zum Bike erfolgt mit einem Spiralkabel, dessen Stecker einfach aber stabil einrastet. Zur Entnahme des Akkus löst man einfach diesas Kabel und zieht den Akku nach oben heraus – schließlich ist er nur mit einem Schnellspanner gesichert. Leider macht dies aber auch den Diebstahl des Akkus maximal einfach! ADO bietet daher inzwischen als optionales Zubehör eine abschließbare Sattelklemme an, womit der Akku deutlich besser vor Dieben gesichert ist.

Fahreindruck

So wendig wie es aussieht, so fährt es auch! Durch die kleinen Räder und den kurzen Radstand lässt sich das ADO Air 20 sehr flink und direkt bewegen, bietet einem dabei aber dennoch ein sicheres Fahrgefühl. Dafür sorgt nicht nur die solide Bauweise von Rahmen, Sattelstütze und Lenker, bei der trotz der Klappverschlüsse eine hohe Stabilität erreicht wird. Auch die Sitzposition auf dem Bike ist sehr aufrecht, was einem eine gute Kontrolle über das Bike gibt.

Gut kontrollieren lässt sich auch der elektrische Antrieb, was dank des Drehmomentsensors besonders natürlich und feinfühlig geschieht. Entsprechend des jeweiligen Pedaldrucks unterstützt der Nabenmotor im Hinterrad: tritt man stark in die Pedale gibt es eine große Unterstützung; tritt man nur schwach, unterstützt auch der Motor nur gering. An den Tastern neben dem gut ablesbaren Display lässt sich zwischen den Fahrmodi wechseln. Die drei Abstufungen von niedriger bis voller Unterstützung reichen dabei absolut aus und unterscheiden sich in ihrer Stärke merklich. Die Arbeitsweise des Antriebs ist dabei weitgehend geräuschlos, an Kraft mangelt es ihm aber trotzdem nicht: Leichte Steigungen stellen kein Problem dar, auch kurze, steilere Abschnitte lassen sich meistens gut bewältigen. Nur bei langen und sehr steilen Strecken kommt die Kombination aus Nabenmotor und Singlespeed-Antrieb ohne Gangschaltung an ihre Grenzen.

Und wo wir schon von Grenzen sprechen: entsprechend der Pedelec-Richtlinien in Europa schaltet sich an der 25 km/h-Grenze die Unterstützung ab, was hier sehr sanft und daher fast unmerklich geschieht. Mit reiner Muskelkraft lässt sich das Bike dann noch weiter Richtung 30 km/h beschleunigen, doch dafür ist das ADO Air 20 nicht wirklich gedacht. Viel lieber flitzt man damit durch enge Gassen, als dass man Geschwindigkeitsrekorde auf der Langstrecke aufstellen möchte.

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Das ADO Air entpuppt sich als ein kompaktes Spaßbike!

Fazit

Wer ein möglichst kompaktes Bikes sucht, sollte sich das ADO Air 20 unbedingt genauer anschauen: der Antrieb mit Drehmomentsensor ist sehr gut und steht größeren Bikes in nichts nach, der Akku im Sitzrohr bietet eine ordentliche Kapazität und kann bequem entnommen werden. Und dank des sauberen Zahnriemens läuft man nicht Gefahr, sich beim zusammenklappen des Bikes zu verschmutzen.

In seiner Funktion als Klapprad bietet das ADO Air 20 den praktischen Mehrwert, dass es sich ganz einfach transportieren lässt. Der Klappvorgang selbst gestaltet sich recht einfach, einzig die Handhabung des zusammengeklappten Bikes könnte durchdachter sein – sei es beim abstellen oder beim schieben. Wer das Bike aber hauptsächlich im Kofferraum von A nach B transportiert oder es einfach bei Nichtgebrauch möglichst klein verstauen möchte, braucht sich daran nicht stören.

Letztlich spielt auch der Preis eine Rolle – und hier trumpft das kleine Bike groß auf: gerade mal 1.299 Euro werden für das ADO Air 20 fällig, was es in Anbetracht der Ausstattung und unseres Testeindrucks zu einem wirklich attraktiven Elektro-Faltrad macht! Interessierte können dabei zwischen drei Farben wählen: neben dem Hellblau unseres Testrads gibt es das Modell auch in Dunkelgrau und Elfenbein. Erhältlich ist das Bike direkt über die Website von ADO, dort gibt sich auch passendes Zubehör wie Schutzbleche und Gepäckträger.

Update: Aktuell ist das Bike nochmals vergünstigt für nur 1.099 Euro direkt über die Website von ADO zu haben!

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4 Kommentare zu „ADO Air 20 im Test: Wie gut ist das günstige Elektro-Faltrad mit Zahnriemen im Alltag?“

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