Bereits 14 Monate nach der Vorstellung seiner fortschrittlichen Technologie zur Antriebsunterstützung für Fahrräder hat Valeo insgesamt 14 Kunden gewonnen. Dazu gehören La Manufacture Française du Cycle (über ihre Marke Sunn), Ateliers Heritagebike, VUF Bikes, Cycleurope (die Dachmarke von unter anderem Bianchi und Peugeot) sowie FUELL. Die Technologie soll dabei Effizienz, Intelligenz, Komfort, Robustheit und Benutzerfreundlichkeit in einer Lösung vereinen.
Erst im Dezember 2020 kündigte die Valeo Gruppe an, mit seinem 48V-System mit Automatikgetriebe den Antrieb von Elektrofahrrädern zu revolutionieren. Nur knapp ein Jahr später macht das Unternehmen mit dieser innovativen Mobilitätslösung den nächsten großen Schritt und wird ab Mai 2022 seine Technologie in Serie produzieren.

Das aktuelle Auftragsvolumen dürfte dazu führen, dass 2024 mehr als 100.000 Einheiten an Kunden ausgeliefert werden. Valeo hat die 48V-Technologie – die ursprünglich für die Automobilindustrie entwickelt wurde – an die Erfordernisse der Fahrradindustrie angepasst. Die Montage wird im Valeo Werk im französischen L’Isle d’Abeau (nahe Lyon) erfolgen.
Die Markteinführung der E-Bikes wird vom Aftermarkt-Bereich von Valeo begleitet. Er ist in allen von den Fahrradherstellern genutzten Vertriebsnetzen präsent und wird überall dort, wo die Räder in Gebrauch sind, die notwendige technische Unterstützung bereitstellen, die die Überwachung und Wartung des Antriebssystems erleichtert.
Über die Technologie
Valeos E-Bike-Technologie ist neu auf dem Markt und integriert in einem einzigen Modul, das sich im Tretlager befindet, einen 48V-Elektromotor und ein adaptives 7-Gang-Automatikgetriebe. Entwickelt wurde das System in Partnerschaft mit dem französischen Unternehmen Effigear. Die elektrische Unterstützung von Valeo ist für alle Arten von Fahrrädern geeignet – insbesondere für Trekkingräder, Mountainbikes und Lastenfahrräder – und liegt stark im Trend. Denn in Städten entstehen zunehmend emissionsfreie Zonen, es wird in die Fahrradinfrastruktur investiert und Sharing-Flotten werden bereitgestellt. Diese Maßnahmen unterstützen – ebenso wie der Einsatz von E-Bikes – die Dekarbonisierung der Mobilität und die Veränderung des Stadtverkehrs.

Die Kombination aus Getriebe und Motor in einer Einheit ist dabei nicht neu – schon vor einigen Jahren hat sich Continental an einem solchen System mit dem Continental Revolution versucht. Der ebenso aus der Automobilzulieferer-Branche stammende Hersteller hat sich inzwischen allerdings komplett aus diesem Segment zurückgezogen, da der Motor zu viele Probleme bereitet hat. So bleibt zu hoffen, dass Valeo mit dem neuen Antrieb einen deutlich langfristigeren und damit nachhaltigeren Erfolg haben wird!