sushi bikes insolvenz 2025

Rollt nicht mehr

Aus für Sushi Bikes: Das einstige Hype-E-Bike ist insolvent

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Mit großer Aufmerksamkeit und prominenter Rückendeckung war Sushi Bikes 2019 gestartet: Gemeinsam mit TV-Moderator Joko Winterscheidt brachte das Münchner Team ein E-Bike auf den Markt, das vor allem eines versprach – elektrisches Fahren für unter 1.000 Euro. Winterscheidt schied bereits im April 2024 als Gesellschafter aus, doch die Marke trug weiterhin das Image eines hippen, jungen Mobilitäts-Startups. Nun musste das Unternehmen Insolvenz anmelden. Der Antrag ging am 14. November beim Amtsgericht München ein.

Start mit viel Hype und Unterstützung von Mitgesellschafter Joko Winterscheidt im Jahr 2019

Von der Kampfansage zum Kostendruck

Der frühe Erfolg von Sushi Bikes basierte auf einem klaren USP: ein extrem günstiges, minimalistisches E-Bike für die Großstadt. Die Technik war zwar von Beginn an eher einfach gehalten, doch der puristische Look, frische Farben und der aggressive Preis machten das Konzept attraktiv – vor allem in einer Zeit, in der E-Bikes meist deutlich teurer waren.

Doch der Markt veränderte sich rasant. Die Preise stiegen mit jeder neuen Modellgeneration; zuletzt kosteten das California Roll 3.0 und Maki 3.0 regulär rund 1.399 Euro. Gleichzeitig zogen Mitbewerber nach: Marken wie Tenways oder Decathlon brachten E-Bikes auf den Markt, die in puncto Technik – etwa mit stärkerem Motor, Drehmomentsensor oder größerem Akku – mehr boten, häufig zu einem ähnlichen oder sogar niedrigeren Preis.

Stylishe Farben, cooler Look – aber technisch überholt und preislich nicht mehr besonders attraktiv: damit hatten die Bikes von Sushi zuletzt zu kämpfen

Bei Sushi blieb dagegen lange vieles beim Alten. Kein Drehmomentsensor, ein kleiner 230-Wh-Akku, ein 200-Watt-Motor: In einem zunehmend kompetitiven Umfeld wurde die Produktpalette immer schwerer zu rechtfertigen.

Der Markt kippt – und Sushi rutscht mit

Seit 2022 steckt die Fahrradbranche in einer tiefen Krise. Nach dem Boom der Pandemie folgten Überproduktion, volle Lager, Preisnachlässe praktisch überall. Selbst etablierte Marken geraten unter Druck – für ein Startup wie Sushi Bikes wurde die Lage entsprechend brenzlig.

Der Launch des neuen Modells Tabi im Spätsommer wirkte wie ein letzter Befreiungsschlag. Technisch moderner, aber mit 1.899 Euro auch deutlich teurer, verlor das Rad jedoch die ursprüngliche DNA der Marke: bezahlbare urbane E-Mobilität. Ohne klaren USP blieb das Tabi eines unter vielen – und offenbar nicht stark genug, um das Unternehmen zu retten.

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Sushis Onlineshop ist aktuell geschlossen

Webshop geschlossen – wie geht es weiter?

Der Onlineshop von Sushi Bikes ist derzeit nicht erreichbar. Stattdessen erscheint der Hinweis: „Wir sind bald wieder da 👋 Wir arbeiten aktuell an wichtigen Veränderungen und stehen bald wieder zur Verfügung.“ Immerhin gibt es weiterhin ein Formular für Reklamationen und Rücksendungen. Wie es für Kunden, Lieferanten und Vorbesteller konkret weitergeht, bleibt jedoch unklar. Es bleibt zu hoffen, dass alle offenen Bestellungen entweder noch ausgeliefert werden oder die Käufer ihr Geld zurückerhalten.

Fazit

Sushi Bikes begann als mutiges, stylishes und extrem günstiges E-Bike-Projekt mit großer Strahlkraft – doch steigende Kosten, technische Konkurrenz und ein eingebrochener Markt haben das Startup letztlich überrollt. Die Insolvenz markiert das vorläufige Ende einer Marke, die viele als frischen Gegenpol zur etablierten Fahrradbranche wahrgenommen hatten. Ob Sushi Bikes tatsächlich „bald wieder da“ ist, bleibt abzuwarten.

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