Light SUV mit Bosch SX-Antrieb

Kalkhoff Entice L Advance im Test: Leichtes SUV E-Bike für Alltag und Abenteuer

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Zu groß, zu schwer, zu behäbig – trotz ihrer großen Beliebtheit bringen herkömmliche SUV E-Bikes auch einige negative Eigenschaften mit sich. Dass es aber auch anders geht, will das neue Entice L Advance von Kalkhoff beweisen. Ein E-Bike, das markante Optik mit komfortabler Ausstattung und einem geringen Gewicht vereinen soll. Unser Test zeigt, wie gut dies im Alltag funktioniert und welche Kompromisse dafür eingegangen werden!

Kalkhoff Entice Light Test Review SUV E Bike Fahrspass
Ein Alltagsrad, mit dem man auch abseits befestigter Straßen Abenteuer erleben kann.

Design

Schon beim Blick auf die wuchtige Bereifung deutet sich an, dass das Entice L Advance auch abseits geteerter Straßen zurechtkommen wird. Das grobe Profil, die Reifenbreite und ihre braunen Flanken verpassen dem Bike einen Adventure-Look, mit dem es sich auch im Gelände sehen lassen kann. Ebenso perfekt darauf abgestimmt ist die Rahmenfarbe in Moonstonegrey, einem matten Farbton irgendwo zwischen grau, sand und beige.

Der Rahmen selbst ist hingegen alles andere als wuchtig geraten – und bietet damit einen gelungenen Kontrast zu den voluminösen Reifen. Das flache Oberrohr wirkt fast schon filigran und selbst das Unterrohr ist ziemlich schlank, trotzdem sich dort der herausnehmbare Akku befindet. Und selbst am Lenker ist der elektrische Antrieb nur durch einen kompakten Taster mit Display zu erkennen und damit angenehm unauffällig integriert.

Gleiches gilt für die Kabel und Leitungen am Cockpit, die direkt am Vorbau im Rahmen verschwinden und zum aufgeräumten Look des Bikes beitragen. Dieser wird auch von den zahlreichen Anbauteilen wie Schutzblechen, Lichtanlage, Gepäckträger und Federung nicht gestört – sie sind allesamt zurückhaltend in schwarz gehalten stellen dadurch den Rahmen und die Laufräder in den Vordergrund.

Ausstattung

Wie bei allen neuen Lightweight-Modellen setzt Kalkhoff auch beim Entice L Advance auf den neuen Performance Line SX-Antrieb von Bosch. Dieser bietet trotz recht kompakter Abmessungen und leichtem Gewicht eine beachtliche Leistung von bis zu 600 Watt und einem Drehmoment von 55 Nm. Eine ordentliche Leistung bietet auch der CompactTube-Akku mit seinen 400 Wh Kapazität, der zum Aufladen bequem entnommen werden kann. Ein echter Vorteil, mit dem nur wenige Bikes mit dem neuen SX-System aufwarten können! Wer zwischendurch noch mehr Reichweite benötigt, kann zudem den optionalen PowerMore-Zusatzakku mit weiteren 250 Wh anschließen. Gesteuert wird der elektrische Antrieb über den kompakten Purion 200-Controller am Lenker, der auf seinem Farbdisplay alle wichtigen Infos darstellt.

Während konventionelle SUV-Bikes meist auf maximale Leistung und höchste Akkukapazität setzen, geht man mit dem Entice L Advance einen anderen Weg: Motor und Akku bieten hier eine angemessene und ausreichende Leistung, bringen dabei aber den Vorteil des geringeren Gewichts mit sich – was sich letztlich in einem besseren Handling des Bikes bemerkbar macht!

Der mechanische Antrieb besteht beim Entice L Advance aus einer Shimano Cues 9-Gang Kettenschaltung, die hydraulischen Scheibenbremsen stammen ebenso von Shimano und sind vom Typ MT200. Die Offroad-tauglichen Racing Ralph Performance-Reifen von Schwalbe im 27,5″-Format sind 57 mm breit und die SR Suntour NCX32-E Federgabel an der Front bietet einen Federweg von 75 mm. Zur flexiblen Anpassung an die gewünschte Sitzposition lässt sich der Vorbau des Bikes in der Höhe um bis zu 90° nach oben verstellen.

Die stabilen Kunststoff-Schutzblechen sorgen ebenso wie die fest installierte Lichtanlage von Herrmans für eine hohe Alltagstauglichkeit zu jeder Tageszeit und bei jedem Wetter. Dazu zählt auch der Gepäckträger, der eine Traglast von 25 kg bietet und kompatibel mit dem MIK-System ist. Damit lassen sich Taschen, Boxen oder Körbe im Handumdrehen per Klick-System anbringen und entfernen. Fast schon eine Seltenheit ist heutzutage die Federklappe am Gepäckträger: mit ihr lässt sich ganz spontan etwas am Gepäckträger festklemmen. Praktisch!

Wer noch mehr Transportmöglichkeiten braucht, kann am Entice L Advance optional übrigens auch einen maßgefertigten Front-Gepäckträger mit 10 kg Traglast anbringen. Der Rahmen bietet dazu vier Montagepunkte, mit dem sich der Träger stabil befestigen lässt.

Bedienung

Einfach und verständlich gestaltet sich die Steuerung des Bosch-Antriebs am Lenker mit dem Purion 200, der fünf leicht erreichbare Taster mit gut definiertem Druckpunkt bietet. Zudem zeigt ein farbiges Display neben dem gewählten Fahrmodus auch eine Vielzahl weiterer Informationen zur Fahrt an. Wer mehr Individualisierung möchte, kann dies mit Boschs kostenloser eBike Flow-App umfangreich konfigurieren. Dort lassen sich auch die persönlich präferierten Fahrmodi auswählen.

Die Möglichkeit, den Akku zum Aufladen herausnehmen zu können, hatten wir bereits bereits lobend erwähnt. Der Vorgang selbst lässt sich dann auch angenehm einfach bewerkstelligen: dazu wird die aufgesteckte Kunststoff-Abdeckung nach oben entfernt, analog dazu wird auch der Akku selbst nach oben heraus entnommen. Wer den Akku direkt im Bike aufladen möchte, kann dies natürlich auch tun. Die Ladebuchse ist oberhalb des Motors positioniert und wird von einer drehbaren Abdeckung stabil verschlossen.

Erwartungsgemäß einfach geht die Bedienung der mechanischen Cues-Schaltung von der Hand. Obwohl die Gruppe eher zur Mittelklasse gehört, sind Schaltvorgänge und -Geschwindigkeit ausreichend präzise, einfach und schnell.

Fahreindruck

Die breiten und grob profilierten Reifen machen sich auch auf den ersten Metern mit dem Entice L Advance bemerkbar, denn ihr Abrollgeräusch auf glattem Asphalt ist eher laut. Ein Umstand, den man für die Geländetauglichkeit in Kauf nehmen muss. Gleiches gilt für den höheren Rollwiderstand. Ist man dann aber auf unbefestigtem Untergrund unterwegs, spielen die Pneus ihre Vorteile aus und belohnen einen dort mit viel Grip. Zusammen mit der gut ansprechenden Luftfedergabel an der Front dämpft das Bike auch grobe Unebenheiten wirkungsvoll ab, was den Fahrkomfort spürbar erhöht. Nicht nur im Gelände, sondern auch bei Schlaglöchern in der Stadt. Wünschenswert wäre höchstens noch eine gefederte Sattelstütze. Doch lässt sich eine solche relativ einfach selbst nachrüsten.

Ganz egal auf welchem Terrain, von der Behäbigkeit gewöhnlicher SUV-Bikes spürt man am Entice L Advance nichts. Grund dafür ist zum einen das vergleichsweise leichte Gewicht, welches wir am Testrad in Rahmengröße M mit 21,6 kg gewogen haben. Zum anderen natürlich der Performance Line SX-Motor, mit dem sich das Bike sehr flink bewegen lässt. Bei steigender Kadenz belohnt einen der Motor geradezu mit zusätzlicher Unterstützung und animiert dazu, sportlich in die Pedale zu treten. Von den verschiedenen Fahrmodi gefiel auch hier der Auto-Modus am besten, der sehr direkt auf den Input des Fahrers reagiert. Wer es hingegen eher gemütlich angehen mag, kommt im Turbo-Modus auch mit weniger Eigenleistung gut voran.

Je nach Unterstützung des Motors variiert auch seine Lautstärke. Muss der elektrische Antrieb nur wenig arbeiten, ist er angenehm leise und man bemerkt ihn kaum; unter Vollast gibt er hingegen ein deutlich hörbares Surren von sich, das in seiner Tonlage aber kaum störend ist. Noch weniger hört man vom Freilauf im Hinterrad, dessen Klick-Geräusche erfreulich dezent sind. An der Grenze von 25 km/h angekommen, entkoppelt der Motor sanft und es lässt sich dann nach eigenen Kräften weiter treten.

Die Sitzposition ist ein guter Kompromiss aus Sportlichkeit und Komfort, man sitzt also nicht zu gestreckt auf dem Bike. Angenehm ist auch der leicht nach hinten gebogene und erhöhte Lenker, der zusammen mit den Ergon GA30 Lenkerriffen bequeme Haltung ermöglicht.

Fazit

Das Entice L Advance macht es einem leicht, die Vorzüge eines SUV E-Bikes ohne Reue zu genießen: denn trotz der fetten Bereifung, einer alltagstauglichen Ausstattung und der Federung gelingt es Kalkhoff, das Bike relativ leichtgewichtig zu bauen – womit es in Kombination mit dem spritzigen Bosch SX-Antrieb eine Menge Fahrspaß auf festem und unbefestigtem Terrain bietet!

Praktische Details wie der entnehmbare Akku, der Systemgepäckträger hinten oder die Möglichkeit zur Befestigung eines stabilen Frontgepäckträgers machen das Bike dabei noch vielseitiger.

Erhältlich ist das Entice L Advance für 3.599 Euro im Fachhandel. Neben der hier getesteten Variante gibt es das Bike auch als Wave-Variante mit Komfortrahmen und niedrigem Einstieg, zudem steht mit dem schwarzen Darksprings Glossy eine weitere Farbvariante zur Auswahl. Weitere Infos zu diesem und den anderen neuen Lightweight-Modellen gibt es direkt auf der Website von Kalkhoff.

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