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Kompaktrad als ideales Stadtrad?

Klein im Format, groß im Auftritt: Das Kalkhoff Compact Image C+ Advance im Test

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Wer ein E-Bike für den Stadtverkehr sucht, hat Kompaktbikes oft nicht als erste Option im Kopf. Dabei bieten die kleinen, wendigen Modelle im urbanen Alltag gleich mehrere Vorteile, vom leichten Handling bis zum überraschend coolen Auftritt. Genau das zeigt das Kalkhoff Compact Image C+ Advance, das wir im Test genauer unter die Lupe nehmen.

Design

Kompaktbikes haben ihren ganz eigenen Charakter: kleine Laufräder, kurzer Radstand und ein hoher Lenker prägen das Erscheinungsbild. Auch beim Kalkhoff Compact folgt vieles klar der Funktion, etwa der außen platzierte Akku oder das Cockpit mit offen verlaufenden Kabeln. Und doch wirkt das Rad nicht nüchtern, sondern sympathisch und freundlich gestaltet. So bildet das schlanke, horizontale Rahmenrohr eine Linie mit dem Frontträger und dient gleichzeitig als Haltegriff, ein gutes Beispiel für praktisches Design.

Durch seine Lackierung in Rahmenfarbe wirkt der Frontträger wie ein fester Bestandteil des Rahmens und ohnehin verleiht die Farbe des Testrads, Midnight Plum, dem Rad dabei einen frischen, modernen Touch – ohne sich dabei in den Vordergrund zu drängen.

Ausstattung

Trotz seines kompakten Auftritts zeigt das Compact Image C+ Advance bei Ausstattung und Zuladung keinerlei Zurückhaltung. Mit einem zulässigen Gesamtgewicht von 170 Kilogramm spielt es sogar in einer Liga, in der viele deutlich größere E-Bikes nicht mithalten können. Passend dazu stehen gleich zwei Gepäckträger bereit: Vorne ein stabiler, kompakter Träger für bis zu 10 Kilogramm und hinten ein MIK HD-fähiger Träger, der sogar mit 27 Kilogramm beladen werden darf und so auch Kindersitze oder schwerere Einkäufe problemlos trägt.

Die 20-Zoll-Laufräder mit den 62 mm breiten Schwalbe Super Moto X-Reifen verleihen dem Rad nicht nur ein einen souveränen und kraftvollen Auftritt, sondern übernehmen auch einen Großteil der Federung – denn eine Federgabel hat das Bike nicht. Beim Antrieb setzt Kalkhoff auf ein bewährtes Setup für den täglichen Stadtverkehr: Der Bosch Performance Line-Motor liefert kräftige 75 Nm, gespeist vom vertikal hinter dem Sitzrohr platzierten PowerPack-Akku mit 545 Wh Kapazität. Bedient wird das System über das kompakte Purion 200-Display, das alle wichtigen Funktionen übersichtlich bereitstellt.

Moderne und wartungsarme Technik findet sich auch beim mechanischen Antrieb. Der Zahnriemen von Gates leitet die Kraft sauber, weitgehend wartungsfrei und leise an die Shimano Nexus 5e-Nabenschaltung weiter. Für die nötige Verzögerung sorgt eine Magura-Bremsanlage mit passend dimensionierten Bremsscheiben, vorne mit 180 mm Durchmesser, hinten mit 160 mm. Schutzbleche, ein Fahrradständer, ein Rahmenschloss und die Lichtanlage von Herrmans runden das Alltagssetup ab.

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Praktisch: am Hinterrad platzierte Rahmenschloss zur einfachen Sicherung des Bikes

Überraschend für ein Kompaktrad sind zusätzliche Details wie die absenkbare, gefederte Sattelstütze und das Speedlifter Twist-Lenker-Verstellsystem. Mit beiden Komponenten lässt sich das Bike schnell an unterschiedlich große Fahrerinnen und Fahrer anpassen und sie helfen dabei, das Rad platzsparend abzustellen oder für einen Transport im Alltag kompakter zu machen.

Angesichts dieser umfangreichen Ausstattung überrascht es hingegen kaum, dass das Compact Image C+ Advance mit rund 27 Kilogramm nicht zu den Leichtgewichten gehört – was man ihm auf den ersten Blick aufgrund der kompakten Größe gar nicht unbedingt ansieht.

Bedienung

Die Steuerung des Antriebs ist schnell erklärt. Das Bosch Smart System ist mittlerweile so ausgereift, dass man ohne große Einarbeitung einfach losfahren kann – und dennoch lassen sich etwa die Fahrmodi oder die Anzeigeoptionen nach eigenen Vorlieben auch sehr detailliert anpassen.

Im Alltag punktet die offen platzierte Akkuhalterung. Der PowerPack-Akku lässt sich so ganz einfach nach oben herausziehen und ebenso leicht wieder einsetzen – ohne dass man Verkleidungen öffnen oder fummelige Abdeckungen lösen müsste. Das macht das Laden zuhause oder im Büro angenehm unkompliziert.

Unkompliziert ist auch die Bedienung von Shimanos Nexus 5e-Nabenschaltung mit dem Drehgriff zur Gangwahl am Lenker. Sie kommt mit der Leistung des Motors auch unter Last problemlos klar, nur gelegentlich ist dabei etwas deutlicheres Schaltgeräusch zu hören – meist hört man aber nichts von ihr.

Mit einem einfachen Tastendruck lässt sich die Sattelstütze absenken und in der Höhe einstellen, was bei häufig wechselnden Fahrerinnen und Fahrern eine echte Hilfe ist. Etwas mehr Aufwand erfordert hingegen die Höhenverstellung des Lenkers: Der Schnellspanner am unteren Ende des Lenkers muss entriegelt und geöffnet werden, was anfangs etwas schwergängig wirkt und durch die eher kantige Ausführung etwas Fingerspitzengefühl verlangt. Gleichzeitig sorgt diese robuste Konstruktion aber auch für ein beruhigendes Sicherheitsgefühl, da der Lenker ein zentraler Belastungspunkt des Bikes ist.

Für den Transport von Gepäck bietet das Kompaktrad wiederum sehr einfache Lösungen. Seitentaschen lassen sich direkt am hinteren Gepäckträger einhängen, und dank des MIK HD-Systems rastet dort auch passendes Zubehör mit einem Klick ein – von Körben und Boxen bis hin zum Kindersitz. Der stabile Hinterbauständer hält das Bike dabei selbst voll beladen sicher aufrecht. Schade nur, dass der Frontträger keine integrierte Halterung für ein Befestigungssystem bietet. Mit einem optionalen Klickfix-Adapter, Schraubbefestigung oder Spanngurten lässt sich jedoch auch dort vieles für den Transport befestigen.

Fahreindruck

Die Fahrt mit dem Compact Image C+ Advance zeigt schnell, dass Kompakträder ihren ganz eigenen Reiz haben. Die kurzen Abmessungen und die kleinen 20-Zoll-Laufräder sorgen für ein äußerst agiles Handling. Das Rad reagiert direkt auf Lenkbewegungen und fühlt sich in engen Gassen oder beim schnellen Spurwechsel überraschend lebendig an. Gleichzeitig bleibt es gut kontrollierbar und vermittelt – trotz seiner kompakten Statur – ein stabiles, verlässliches Fahrgefühl.

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Bevorzugtes Terrain: das Kalkhoff Compact Image C+ Advance ist wie gemacht für die Stadt

Die Sitzposition ist betont aufrecht, was nicht nur komfortabel ist, sondern auch eine gute Übersicht im Stadtverkehr bietet. Unterstützt wird der Komfort durch den ergonomisch geformten Lenker und die voluminösen Reifen, die viele Unebenheiten effektiv abfedern. Die gefederte Sattelstütze trägt ebenfalls dazu bei, kleine Stöße auszugleichen, was auf längeren Strecken oder schlechten Straßen deutlich spürbar ist.

Beim Antrieb zeigt sich der Bosch Performance Line-Motor als zuverlässiger Partner, der auch bei voller Beladung genügend Reserven hat. Auch steilere Anstiege meistert er ohne Mühe, und die fünf Gänge der Shimano Nexus-Nabe reichen im Alltag völlig aus. Zwar sind die Gangsprünge relativ groß, doch der Motor gleicht dies gut aus, sodass man sowohl beim Anfahren als auch bei höherem Tempo eine angenehme Trittfrequenz hat. Die gesamte Antriebseinheit arbeitet erfreulich leise – der Riemen trägt zusätzlich zum ruhigen Fahrgefühl bei.

Im Alltag beweist das Bike zudem seine praktischen Qualitäten. Es lässt sich aufgrund der kompakten Maße nicht nur leicht manövrieren, sondern auch problemlos durch Fußgängerzonen schieben oder beim Abstellen rangieren. Beim Parken spielt dann der drehbare Lenker seine Vorteile aus, wodurch sich der Platzbedarf des Bikes spürbar reduziert.

Überraschen kann das Rad auch mit seiner Vielseitigkeit. Die hohe Zuladung, die bequeme Sitzposition und die einfache Anpassbarkeit an unterschiedliche Fahrergrößen machen das Compact Image C+ Advance zu einem echten Alltagskünstler. Und das quirlige, spielerische Fahrgefühl sorgt dafür, dass man häufiger lächelt, als man es bei einem so kleinen Rad vielleicht erwarten würde.

Fazit

Klein im Format, groß im Auftritt: Das Kalkhoff Compact Image C+ Advance überzeugt im Test mit einer außergewöhnlich umfangreichen Ausstattung, die es zum echten Allrounder im urbanen Alltag macht. Dank hoher Zuladung, zwei Gepäckträgern und der robusten Technik eignet es sich dabei auch für Einkäufe oder den Transport eines Kleinkindes. Trotz der praktischen Eigenschaften lässt sich das Bike auch flink bewegen und bietet dabei eine Menge Fahrspaß – bei minimalem Platzbedarf.

Mit einem Preis von 3.999 Euro ist das Rad zwar kein Schnäppchen, bietet dafür aber solide Komponenten und die gewohnt hohe Kalkhoff-Qualität. Neben dem Midnight Plum des Testrad ist das Compact Image C+ Advance auch in senfgelb und schwarz erhältlich. Weitere Infos finden sich hier auf der Website von Kalkhoff.

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