Heute wurde in Zürich ein bedeutender Schritt in Richtung nachhaltiger Mobilität vollzogen: der spektakuläre Stadttunnel für Radfahrende wurde offiziell eröffnet. Der rund 440 Meter lange Tunnel verläuft unter dem Hauptbahnhof und schafft eine direkte, kreuzungsfreie Verbindung zwischen zwei wichtigen Stadtteilen – auf der sich nicht nur Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer sicher, schnell und wettergeschützt fortbewegen können.
Denn im neuen Stadttunnel dürfen alle Arten von Velos fahren, einschliesslich regulären Pedelecs und den in der Schweiz populären S-Pedelecs. Zudem sind E-Mofas, E-Leichtmotorfahrzeuge und Kleinmotorräder mit Elektroantrieb im Stadttunnel zugelassen. Für alle Fahrzeuges wird eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 20 km/h geben.



Der Umbau des ehemals für Autos geplanten Tunnels zum Fahrradtunnel ist ein zentrales Element der städtischen Fahrradstrategie. Besonders zur Stosszeit dürfte die neue Verbindung eine enorme Entlastung darstellen – nicht nur für den Radverkehr, sondern auch für den öffentlichen Raum über der Erde.
Ein weiteres Highlight des neuen Tunnels ist die moderne Fahrradabstellanlage mit 1.240 Abstellplätzen, die sich direkt am Tunnelzugang befindet. Die Anlage ist gut beleuchtet, videoüberwacht und auch für Lastenräder geeignet – ein wichtiger Beitrag zur Förderung des städtischen Alltagsradverkehrs.
Neben funktionalen Aspekten wurde auch Wert auf Gestaltung gelegt: Der Tunnel wurde hell und einladend gestaltet, mit durchgehendem LED-Lichtband, künstlerischen Elementen und klarer Signalisation. Damit soll er nicht nur sicher, sondern auch attraktiv für alle Nutzerinnen und Nutzer sein. Mit dem 38,6 Millionen Franken teuren Projekt setzt Zürich damit ein starkes Zeichen für die Verkehrswende und zeigt, wie ehemals autogerechte Infrastrukturen zukunftsfähig umgenutzt werden können.





