Das derzeit beste Smart Bike?

Futuristisches Urban Bike im Retro-Look: das Veloretti Electric Ace Two im Test

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Das Electric Ace Two von Veloretti aus den Niederlanden hat einen Look, der an klassische Fahrräder erinnert – kombiniert dies aber mit modernsten Zutaten wie Automatikgetriebe, Riemenantrieb oder GPS-Ortung und schafft damit ein einzigartiges und zugleich futuristisches Urban Bike, das hohe Erwartungen weckt. Ob diese auch im Alltag erfüllt werden, zeigt unser Test!

Design

Um es gleich vorweg zu sagen: Veloretti bietet das Ace Two auch in drei anderen Farbvarianten mit matter Lackierung und schwarzer Bereifung an, die deutlich weniger Retro daherkommen. Doch gerade das hier getestete Modell in der Ausführung Jet Black sticht heraus und schlägt die Brücke zum klassischen Hollandrad: dafür sorgen der hohe und komfortabel geschwungene Lenker, silbrige und polierte Anbauteile, klassisch-braune Farbgebung an Lenkergriffen und Sattel sowie die Reifen in hellem Creme.

Veloretti Electric Ace Two Test Review Stylish Commuter Bike
Aufgeräumtes Design trotz vollwertiger Ausstattung

Einzigartig wird das Erscheinungsbild des Ace Two aber erst durch die modernen Komponenten, die in diesem Bike stecken: im Lenker sind ein Scheinwerfer, vier Taster und ein Display bündig integriert, zwei prägnante Lichtelemente an Front und Heck sind direkt in den Rahmen eingebettet und der Akku ist unauffällig im Unterrohr platziert. Der recht große Motor ist hingegen keineswegs unauffällig, fügt sich aber trotzdem harmonisch in das eher voluminöse Rahmendesign ein. In Summe entsteht so ein äußerst aufgeräumter Look, den kaum ein anderes Bike in dieser Qualität bieten kann!

Bemerkenswert, denn dem Ace Two fehlt es dabei an kaum etwas: mit Gangschaltung, herausnehmbarem Akku, Schutzblechen und vollwertiger Lichtanlage ist das Bike nämlich voll ausgestattet – sogar der eigens gestaltete Fahrradständer passt sich perfekt dem Design an. Einzig ein Gepäckträger muss bei Bedarf noch angebracht werden, hier bietet Veloretti entsprechendes Zubehör an. Gleiches gilt für das am Testrad bereits montierte Rahmenschloss.

Das hohe Level an Integration bringt aber auch ein paar Kompromisse mit sich: so kann die Vorbau-Lenker-Einheit nicht angepasst oder ausgetauscht werden – entweder sie passt einem, oder eben nicht. Gleiches gilt für den Rahmen, der nur in einer Größe für Personen zwischen 173 und 200 cm erhältlich ist; mit 185 cm Körpergröße passte das Testrad erwartungsgemäß sehr gut, im Stand mit den Füßen auf dem Boden ist das hohe Oberrohr allerdings schon spürbar.

Ausstattung

Bleiben wir gleich beim Thema Ausstattung: der bereits erwähnte Riemenantrieb stammt von Marktführer Gates und leitet die Kraft vom Mittelmotor zum stufenlosen Getriebe von Enviolo. Der Motor kommt dabei von Bafang vom Typ M200 und leistet bis zu 65 Nm Drehmoment, das stufenlose Getriebe aus Enviolos City-Serie bietet eine Bandbreite von 310 Prozent. Die Steuerung des Getriebes erfolgt vollautomatisch, was nicht nur an der Schaltbox am Hinterrad mit der Beschriftung AutomatiQ erkennbar ist. Auch am Lenker kann dadurch auf einen Schalthebel mit entsprechender Leitung verzichtet werden, was ebenso zum cleanen Look des Cockpits beiträgt.

Somit befinden sich als einzige Leitungen am Lenker die der hydraulischen MT200-Scheibenbremsen von Shimano. Alle weiteren Kabel sind integriert, so auch die des Osram-Scheinwerfers. Dieser sorgt im Dunkeln für die nötige Fernsicht, ist zudem StVZO-zugelassen und folgt mit seinem Lichtstrahl dem Lenkeinschlag. Im Gegensatz dazu dient das vordere Lichtelement im Rahmen als Tagfahrlich, um im Straßenverkehr besser gesehen zu werden. Diese Funktion übernimmt auch das Rücklicht im Rahmen, bietet aber zusätzlich die Funktion als Bremslicht. Dieses wird über einen Verzögerungssensor gesteuert, ist also nicht mit dem Bremshebel verbunden. Beide, von Veloretti als „hyperbolisch“ bezeichneten LED-Elemente im Rahmen wirken mit ihrem einheitlich flächigen Lichtband zudem ziemlich futuristisch und erinnern an moderne Lichtsignaturen aus dem Automobil-Bereich.

Der Akku des Bikes verfügt über eine durchaus große Kapazität von 540 Wh und ist im Unterrohr platziert, kann aber zum aufladen bequem entnommen werden. Alternativ lässt sich der Akku natürlich auch direkt im Bike aufladen.

Von Selle Royal stammt der Essenza-Sattel, die Lenkergriffe kommen hingegen von Veloretti selbst. Gleiches gilt für den Fahrradständer und die in Rahmenfarbe lackierten Schutzbleche, welche exakt auf die 50 mm breiten Reifen angepasst sind.

GPS-Tracking und die Software machen das Veloretti Electric zudem zu einem echten Smart Bike: so lässt sich das Bike via Smartphone-App orten, zudem bietet es eine Navigations-Funktion und ein sogenanntes Safety-Tracking: Stürzt man, lässt sich über einen vier Sekunden langen Tastendruck eine Nachricht über den aktuellen Standort an einen gewünschte Kontaktperson senden. Schade nur, dass das Bike über keine Alarmanlage verfügt – obwohl nötige Komponenten mit dem integrierten Lautsprecher für die elektronische Klingel ja vorhanden wären.

Bedienung

Kein Schaltgriff und auch sonst keine bekannten Taster: bei der Bedienung geht das Ace Two ganz eigene Wege! Im Mittelpunktnsteht dabei das Display, das zentral am Lenker platziert ist. Dort lassen sich auf vier Slides diverse Fahrinfos und die Navigation anzeigen, außerdem lässt sich hier die gewünschte Kadenz des Enviolo-Getriebes festlegen. Dazu definiert man die gewünschte Trittfrequenz in RPM (Umdrehungen pro Minute), mit der man fahren möchte. Soweit es im Rahmen der Bandbreite des Getriebes möglich ist, passt die Schaltung dann die Übersetzung automatisch so an, dass diese Trittfrequenz möglichst konstant beibehalten wird.

Dank der Taster am Lenker lässt sich diese Wunsch-Kadenz einfach anpassen bzw. ändern und bleibt – dank des aktuellsten Updates – auch für die nächste Fahrt gespeichert. Mit diesen Tastern kann man natürlich auch einen der fünf Fahrmodi auswählen, die Anzeige auf dem Display wechseln und die elektronische Klingel aktivieren. Wie so oft bei elektronisch erzeugten Klingel-Geräuschen wird aber auch am Veloretti keiner der beiden Klingeltöne aus dem Lautsprecher von Passanten als Warnsignal wahrgenommen. Dank des gut definierten Druckpunkts und ihrer Größe lassen sich die Taster mit den Daumen jederzeit bestens bedienen – und das auch im Winter mit Handschuhen!

Insgesamt bietet Veloretti damit ein intuitives und überzeugendes Bedienkonzept, was angesichts einer solchen Eigenentwicklung umso beachtlicher ist! Gleiches gilt für die Smartphne-App, welche die jeweils aktuellen Einstellungen des Bikes nicht nur anzeigt, sondern auch zur Navigation dient: hier lassen sich Ziele eingeben und speichern, die Wegführung wird dann am Lenker-Display mit Pfeilen angezeigt. Und auch Firmware-Updates für das Bike können über die App aufgespielt werden.

Fahreindruck

Bei der Bedienung war kaum ein Wort zur Steuerung von Antrieb und Schaltung zu lesen – und genau das macht den Reiz des Ace Two mit seinem Automatikgetriebe aus! Man schaltet das Bike ein, fährt los und muss sich um nichts weiteres kümmern. Ungewohnt für alle, die von einem Bike mit herkömmlicher Schaltung kommen; doch schnell gewöhnt man sich an diesen Komfort, der perfekt zum entspannten Dahingleiten passt!

Die Schaltvorgänge während der Fahrt sind unter niedriger Last kaum bemerkbar, erst beim ruckartigen Tritt ins Pedal gerät die AUTOMATiQ-Steuerung etwas in Hektik und macht mit ihrem surrenden Arbeitsgeräusch auf sich aufmerksam. Im Gegensatz dazu ist der Bafang-Motor in jeder Situation nahezu lautlos und bietet zusammen mit dem Zahnriemen einen äußerst leisen E-Antrieb.

Ebenso unaufdringlich wie bei der Geräuschkulisse zeigt sich der Motor auch bei der Kraftentfaktung: diese setzt sanft und harmonisch ein, und unterstützt einen dann zügig bis zur Grenze von 25 km/h – wirkt aber selbst im stärksten „Superhero“-Modus nicht unbedingt übermotorisiert. An steilen Straßen (im Test mit bis zu 15 Prozent Steigung) tut sich das Bike dann etwas schwer; solche Strecken lassen sich zwar bezwingen, die Geschwindigkeit reduziert sich aber stark. Ein Grund dafür ist sicherlich auch das hohe Gesamtgewicht des Bikes, das wir mit 29,1 kg gewogen haben (inkl. Rahmenschloss). Hinzu kommt, dass die Motorleistung zur Schonung des Akkus merklich reduziert wird sobald die verbleibende Akkukapazität unter 10 Prozent fällt.

Im Vergleich zu Singlespeed-Bikes ohne Gangschaltung bietet das Veloretti dank des Automatikgetriebes aber den Vorteil, dass sich Steigungen im Allgemeinen besser bewähltigen lassen und dass die Trittfrequenz auch bei hohen Geschwindigkeiten noch angenehm niedrig bleibt. Entsprechend seiner niederländischen Herkunft fühlt sich das Ace Two somit eher in flacheren Gefilden zuhause und spielt dort seine Vorteile umso besser aus. Zum stressfreien Antrieb passt zudem die bequeme und aufrechte Sitzposition – so cruist man mit dem Bike flott und entspannt durch die City!

Obwohl das Bike keine Federung bietet, lässt es sich mit angepasstem Luftdruck auch über holprige Strecken noch ausreichend komfortabel bewegen. Dass selbst auf solchen Strecken nichts klappert, ist der hohen Verarbeitungsqualität des Bikes zuzuschreiben: alle Komponenten machen einen stabilen und haltbaren Eindruck, einzig die silbrige Oberfläche des Lenkers scheint recht anfällig für Kratzer zu sein. Daneben fällt der Lenker auch durch seine geringe Breite auf. Lenkbefehle werden dadurch sehr direkt umgesetzt, was insbesondere beim Manövrieren in engen Gassen der Stadt vorteilhaft ist.

Veloretti Electric Ace Two Test Review Retro Futuristisch 1
Futuristisches Bike im Retro-Look: Das Veloretti Electric Ace Two punktet im Test nicht nur mit seinem Design!

Fazit

Mit dem Electric Ace Two gelingt Veloretti ein Kunststück: das E-Bike bietet ein erstklassiges und einzigartiges Design, welches mit seiner umfangreichen Ausstattung zugleich einen hohen Nutzwert bietet. Das eigens entwickelte User Interface funktioniert vorbildlich und der elektrische Antrieb mit stufenlosem Automatikgetriebe und Zahnriemen sorgt für ein komfortables und dennoch zügiges Dahingleiten. Einzig an starken Anstiegen und bei niedrigem Akkustand kommt der Antrieb an seine Grenzen und bringt einen dann nur noch gemächlich voran.

Smarte Features wie Navigation, GPS-Ortung oder das Safety-Tracking bieten einen willkommenen Mehrwert, der zusammen mit den verbauten Komponenten den Preis von 3.299 Euro als durchaus preiswert erscheinen lässt.

Alternativ zum Ace mit Dimantrahmen bietet Veloretti auch das Ivy, das sich mit Komfortrahmen an Fahrerinnen und Fahrer zwischen 164 und 184 cm Körpergröße richtet. Weitere Infos und Bestellmöglichkeiten gibt es direkt auf der Website von Veloretti.

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