Dass das Design beim Fahrrads bzw. E-Bike eine immer größere Rolle spielt, lässt sich unschwer an den Neuheiten der letzten Jahre erkennen: aus klobigen Gepäckträgern wurden oft schlanke Taschenhalter, die unauffällig am Schutzblech anliegen. Beleuchtungskomponenten werden immer kompakter oder verschwinden gar ganz in Rahmen oder Lenker und auch am Cockpit hält der Trend zu mehr Integration und weniger visuellem Durcheinander Einzug. Allerdings strotzte bislang ein Teil vehement diesem Zeitgeist: der Fahrradständer!
Nach wie vor sehen Fahrradständer aus, als seien sie im letzten Moment aus purer Notwendigkeit noch schnell ans Rad angeschraubt worden – oder sie werden eben schlicht bei Auslieferung weggelassen, um den ansonsten durchdachten Look nicht zu stören. Clevere, aber auch aufwändige, Eigenkonstruktionen wie hier von Canyon beim Predede:ON CF stellten bislang die Ausnahme dar.
Fest steht aber auch: gerade im urbanen Einsatz ist ein solcher Fahrradständer doch durchaus sinnvoll und wird oft genutzt. Dass sich diesem Dilemma aber auch die Hersteller von Fahrradständern bewusst sind, zeigt sich in dem neuen Standard Invisible Connect (IC). Damit haben Hebie aus Deutschland und Ursus aus Italien ein neues System festgelegt, das eine möglichst unauffällige Montage des Ständers am Rahmen ermöglichen soll. So bietet IC eine variable Positionierung der Schnittstelle entlang der Kettenstrebe des Rahmens. Dadurch kann an anderer Stelle, meist am Ausfallende, mehr Platz geschaffen und ein optimaler Aufstandspunkt für das Rad gewählt werden.
Es sollte nicht lange dauern, bis die ersten Bike-Neuheiten kompatibel zum IC-Standard sein werden und insbesondere das Beispiel von Hebie stimmt einen schonmal positiv. Zwar ist auch hier der Fahrradständer weiterhin noch klar als externe Komponente sichtbar – immerhin aber als minimalistisches und geradliniges Element, das ganz gut zum aufgeräumten Look moderner Bikes passen dürfte!