Fazua bietet mit dem – bislang als Evation bezeichneten – Antriebssystem für E-Bikes nach wie vor ein einzigartiges System an: so haben wir es hier mit einem Mittelmotor zu tun, der allerdings nicht fest im Bike verbaut ist. Vielmehr sitzt der Motor, zusammen mit einem 250 Wh starken Akku, im sogenannten DrivePack. Dieses lässt sich komplett aus dem Bike herausnehmen, fest im Rad verbaut ist dann nur ein kompaktes Tretlager. Mit dieser außergewöhnlichen Konstruktion schafft man es, ein recht leichtes und dabei ausreichend starkes System anzubieten. Ideal also für agile und eher leichte Bikes für aktive FahrerInnen.
Nachdem das Fazua-System schon recht gut bei Mountainbikes und Rennrädern angekommen ist, sind inzwischen auch einige Urban Bikes mit diesem Antrieb zu haben – unter anderem das hier getestete Canyon Commuter:ON.

Nun hat Fazua das System im Detail verbessert und bietet mit dem Ride 50 Trail und Ride 50 Street zwei Varianten des Antriebs an – wobei sich bei der Hardware hauptsächlich in der Gestaltung der Kühlrippen an der Unterseite des DrivePacks unterscheiden.
Beim Trail-Modell gibt es weniger Rippen, wodurch sich weniger Schmutz sammeln kann. Hier liegt der Fokus auf einer guten Wärmeabstrahlung, auch bei langsamen (Bergauf-)Passagen. Das Street-Modell setzt hingegen stärker auf eine gute Kühlleistung durch Fahrtwind bei höheren Geschwindigkeiten.
Motor, Akku und Tretlager sind bei beiden Modellen identisch, wurden aber auch verbessert: So bietet der Antrieb nun ca. 10% mehr Leistung, das Drehmoment stieg minimal von 55 Nm auf nun 58 Nm. Zudem soll der Motor effizienter arbeiten und das Gesamtgewicht wurde um 200g gesenkt und liegt nun bei 4,4 kg (das DrivePack wiegt nun 1,8 kg, das Tretlager 1,2 kg und der Akku 1,4 kg).
Gesteuert wird auch das neue RIDE 50-System von den bekannten Tastern Remote FX (meist im Rahmen integriert) sowie den optional zusätzlich verfügbaren Remote BX und Remote RX für den Lenker.

Interessanter Aspekt des Updates ist, dass sich die neuen Modelle auch in bisherigen Bikes nutzen lassen. Zwar dürften die Neuerungen zu gering sein, um nur deshalb zum System zu greifen. Und doch ist es eine positive Botschaft, dass man bei Fazua das Thema der Abwärtskompatibilität im Auge hat und ein möglichst langlebiges und nachhaltiges Produkt anbieten möchte. Dies zeigen auch die stetigen Software-Verbesserungen, welche den Antrieb bislang kontinuierlich verbessert haben.
Kritisch kann man jedoch anmerken, dass nach wie vor keine Möglichkeit gegeben ist, den Akku direkt im Bike aufladen zu können. So ist man weiterhin gezwungen, für jeden Ladevorgang das DrivePack aus dem Bike herausnehmen zu müssen.